SEAT S.A.

Beginn einer neuen Ära: Nach 30 Jahren startet Martorell in das Zeitalter der Elektrifizierung

Das Jahr 2023 markierte nicht nur das 30-jährige Bestehen des SEAT Werks in Martorell, sondern auch den Beginn der bisher größten Transformation des Unternehmens: den Weg in die Elektrifizierung.

Im Stammwerk der SEAT S.A. werden ab 2025 vollelektrische Fahrzeuge produziert. Um die Grundlage hierfür zu schaffen, hat das Unternehmen einen strategischen Plan entwickelt, der auf fünf Säulen aufbaut: Menschen und Organisation, Elektrifizierung und Produkte, End-to-End-Prozessorganisation (E2E), Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit.

Ein zentrales Element dieser Transformation ist die führende Rolle der SEAT S.A. im Cluster der Small-BEV-Familie des Volkswagen Konzerns. Diese Fahrzeugfamilie wird die umweltbewusstere urbane Mobilität für verschiedene Konzernmarken demokratisieren. Martorell wird somit zu einem der zentralen Produktionsstandorte des Konzerns für diese Elektroautos und zu einem entscheidenden Teil der Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge in Spanien.

Zudem wird die SEAT S.A. in Martorell ein Batteriesystemmontagewerk eröffnen. Das Unternehmen investiert zusätzliche 300 Millionen Euro in den Bau der Anlage, in der auch die Batteriezellen montiert werden sollen, die PowerCo in der Gigafactory in Sagunt in Valencia produzieren wird.

Forschung und Entwicklung im Bereich Batteriesysteme

Die Eröffnung eines wegweisenden Batterieforschungs- und -entwicklungszentrums, dem Test Center Energy (TCE), im Jahr 2021 war und ist ein weiterer, wichtiger Schritt auf dem Weg zur Elektrifizierung Spaniens und zur Verwandlung des Landes in eine Drehscheibe für Elektromobilität in Europa. Das TCE testet und entwickelt Energiesysteme für Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge. Jährlich werden hier bis zu 6.000 verschiedene Analysen durchgeführt, um die Leistung von Batterie- und Ladesystemen zu prüfen und zu garantieren.

Insgesamt verfügt das TCE über eine Testkapazität von 1,3 Megawatt. Dies entspricht dem Stromverbrauch von 350 Haushalten, die sämtliche Elektrogeräte zur gleichen Zeit eingeschaltet haben, oder von 100.000 Mobiltelefonen, die gleichzeitig geladen werden.

Montagewerk für Batteriesysteme

Der Bau eines Batteriesystemmontagewerks in Martorell wird nicht nur die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in Spanien verändern, sondern auch die Wirtschaft ankurbeln. Durch dieses Projekt werden mehr als 400 direkte und mehr als 100 indirekte Arbeitsplätze geschaffen.

Das Werk wird in etwa so groß sein wie neun Fußballfelder. Durch die Anbindung an die Fertigungshalle 10, in der einige Elektromodelle des Volkswagen Konzerns – wie der CUPRA Raval – hergestellt werden, sollen die logistischen Prozesse optimiert und der ökologische Fußabdruck des Unternehmens weiter verringert werden.

Baubeginn war im Juli 2023, die Fertigstellung ist für 2025 geplant.

Gigafabrik in Sagunt: Startschuss für das globale Batteriegeschäft

Im Rahmen des „Future: Fast Forward“-Programms hat PowerCo im Jahr 2023 mit dem Bau einer Gigafabrik für Batteriezellen in Sagunt (Valencia) begonnen.

Die Gigafabrik wird eine jährliche Produktionskapazität von 40 Gigawatt haben, die später auf 60 Gigawatt erhöht werden kann. Die Batteriezellenfabrik entsteht in Sagunt, in unmittelbarer Nähe von Valencia, auf einer Fläche von rund 130 Hektar. Parallel zur neuen PowerCo Fabrik entsteht auf dem Gelände außerdem ein Industriepark für Zulieferer, der die Gesamtfläche der Gigafactory auf ganze 200 Hektar erhöht.

Die Gigafactory wird unter anderem die Produktionswerke in Martorell und Pamplona mit Einheitszellen beliefern.

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